Überblick
Jugendforschung 5/1968 ist eine Zeitschrift der renommierten Schriftenreihe zur marxistischen Jugendforschung und Jugenderziehung, herausgegeben vom Zentralinstitut für Jugendforschung der DDR. Das Werk erschien im Jahr 1968 im VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften in Berlin – eine zentrale Verlagsadresse für sozialwissenschaftliche Literatur der DDR. Zielgruppe sind Fachleute aus Forschung, Erziehung, Bildung und Politik, die sich für die Bedingungen, Herausforderungen und die planmäßige Förderung der Jugend im Sozialismus interessieren.
Detaillierter Inhalt
Der Band dokumentiert die Schwerpunkte und Methoden der sozialistischen Jugendforschung nach dem VII. Parteitag der SED. Die Artikel und Studien setzen sich mit folgenden Themen auseinander:
- Probleme der Jugendforschung nach dem VII. Parteitag der SED (H. Oppermann und G. Kalina): Analyse der politisch-gesellschaftlichen Leitlinien für die Jugendforschung im Kontext der DDR-Gesellschaft, die wesentliche Rolle der Jugendpolitik und die Bedeutung wissenschaftlicher Steuerung für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.
- Interessenstrukturen von Jugendlichen (W. Hennig): Empirische Untersuchungen zu Motivationen, Freizeitgestaltung und den Erwartungen Jugendlicher in der DDR.
- Erwartungen und Einstellungen junger Produktionsarbeiter (H. F. Wolf): Lebenshaltungen und Zukunftserwartungen von jungen Menschen in sozialistischen Industriebetrieben.
- Die Faktoranalyse als Arbeitsmittel in der sozialwissenschaftlichen Forschung (R. Ludwig): Methodologische Überlegungen zur Nutzung quantitativer Methoden für die empirische Jugendforschung.
- Jugend in der modernen Gesellschaft (H. Steiner): Gesellschaftssoziologische Betrachtung moderner Jugendbilder und Entwicklungsprozesse.
- Freundschaften und Gruppenbildung bei slowakischen Jugendlichen (J. Cecetka): Erfahrungsberichte und Vergleiche ausländischer Jugendstudien.
- Rezensionen: Kritiken aktueller Fachliteratur, darunter zum Einsatz quantifizierender Methoden in der soziologischen Forschung und zu psychischen Veränderungen in der Pubertät.
Der Band ist systematisch gegliedert und richtet sich in seiner Sprache und Anlage an Sozialwissenschaftler, Pädagogen sowie Entscheidungsträger der Jugendpolitik. Ein besonderer Fokus liegt auf der engen Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und praktischer Jugendpolitik in der sozialistischen Gesellschaftsordnung[4].
Autorenportrait
Autorenschaft: Die Beiträge stammen von namhaften DDR-Sozialwissenschaftlern und Erziehungsforschern:
- Helmut Oppermann und Georg Kalina: Experten im Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der DDR. Sie prägten mit ihren Analysen maßgeblich das Verständnis der sozialistischen Jugendforschung.
- W. Hennig, H. F. Wolf, R. Ludwig, H. Steiner, sowie internationale Gastautoren wie J. Cecetka bereichern den Sammelband mit Studien aus eigenen empirischen Forschungen und internationalen Perspektiven.
Insgesamt ist das Buch ein Spiegel der wissenschaftlichen Debatten und Ansätze zur Jugendsoziologie im DDR-Sozialismus und ein Zeitdokument der spezifischen Forschungslandschaft der 1960er Jahre[2][4].
Bibliografische Details
- Titel: Jugendforschung 5/1968
- Hrsg.: Zentralinstitut für Jugendforschung, DDR
- Reihe: Schriftenreihe für Theorie und Praxis der marxistischen Jugendforschung und Jugenderziehung
- Verlag: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin
- Jahr: 1968
- Sprache: Deutsch
- Umfang: 89 Seiten (laut Inhaltsverzeichnis); kartonierter Einband
- Zustand: Antiquarisch, kleinere Gebrauchsspuren möglich (je nach angebotenem Exemplar)
- Besonderheiten: Zeitdokument der DDR-Sozialwissenschaft, wichtige Primärquelle zur Geschichte der Jugendpolitik und Sozialforschung im Ostblock
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