Überblick
Das vorliegende antiquarische Buch „Jugendforschung 6, 1968“ wurde vom Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig herausgegeben und erschien 1968 im VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, DDR. Es handelt sich um den sechsten Band einer wissenschaftlichen Schriftenreihe zur sozialwissenschaftlichen Jugendforschung in der DDR und thematisiert umfassend Sozialbeziehungen, pädagogische Einflussnahme sowie politisch-gesellschaftliche Erziehungsprozesse im Jugendalter.
Detaillierter Inhalt
- Schwerpunkt des Bandes ist die sozialistische Erziehung und Sozialisation Jugendlicher (insbesondere 14–17-Jährige) – zentrale Aspekte sind die Anpassung und Entwicklung der sozial-personalen Einstellungen, die Wirkung pädagogischer Maßnahmen auf die politische Haltung und die Untersuchung sozialer Beziehungen unter Jugendlichen.
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Das Buch enthält detaillierte Beiträge, unter anderem:
- „Zu Phänomenologie und Bedingungen der Sozialbeziehungen im Jugendalter“ (H. Müller) – Analyse, wie Jugendliche in der DDR den ideologisch geforderten Normen (z.B. Ordnung, Disziplin, Ehrlichkeit) entsprechen und welche Herausforderungen bei der Vermittlung sozialistischer Moral bestehen.
- „Zu einigen Bedingungen sozial-personaler Einstellungen der Schüler zum Lehrer“ (W. Kessel, II. Schedlich) – Untersuchung von Lehrer-Schüler-Beziehungen im Kontext des sozialistischen Bildungssystems.
- „Über die Wirkung eines pädagogischen Maßnahmesystems zur Veränderung der politischen Einstellung bei Schülern“ (R. Ludwig) – empirische Forschung zum Einfluss gezielter Erziehungsmaßnahmen auf politische Einstellungen.
- Statistische Tafeln und methodische Erörterungen, etwa „Tafeln zur Signifikanzprüfung zweier Prozentzahlen“ (U. Esser) und „Ein Verfahren zur Konstruktion von Intervallskalen“ (R. Bach, F. Scheffel), bieten Werkzeuge für die sozialwissenschaftliche Datenauswertung.
- Kritische Beiträge zur politischen Situation in Westdeutschland, u.a. „Zur Stellung und Funktion offen neonazistischer Jugendorganisationen im staatsmonopolistischen Herrschaftssystem Westdeutschlands“ (S. Ransch).
- Rezensionen, Tagungsberichte und Bibliographien, die einen Überblick über die aktuelle (west- und ostdeutsche) Literatur und Forschung sowie über relevante Konferenzen geben.
- Zielpublikum sind Sozialforscher, Pädagogen, Historiker sowie an der Jugendpolitik der DDR Interessierte. Das Buch gibt einen wissenschaftlich fundierten, ideologisch geprägten Einblick in die Erziehungs- und Jugendpolitik der DDR jener Zeit, die im Dienste der allseitig entwickelten sozialistischen Persönlichkeit stand[2][3].
Autorenportrait
- Die Reihe wurde herausgegeben vom Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig, einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der DDR zur Erforschung und Steuerung jugendlicher Entwicklung im Sinne der sozialistischen Staatsdoktrin[2]. Einzelne Beiträge stammen von namhaften DDR-Sozialwissenschaftlern wie Harry Müller, W. Kessel, II. Schedlich, R. Ludwig, U. Esser und anderen, die zu den maßgeblichen Forschern auf dem Feld der DDR-Jugendsoziologie zählten.
Bibliografische Details
- Titel: Jugendforschung 6, 1968
- Herausgeber: Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig
- Verlag: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften (DDR)
- Erscheinungsjahr: 1968
- Umfang: ca. 120 Seiten (inkl. Inhaltsverzeichnis, Bibliographie in Deutsch, Englisch, Russisch)
- Einband: Broschur / Softcover (typisch für DDR-Schriftenreihen jener Jahre)
- Sprache: Deutsch (teilweise zusätzliche Verzeichnisse in Englisch und Russisch)
- Zustand: Antiquarisch; altersgemäße Gebrauchsspuren möglich (keine Gewähr); Vorsatz eventuell mit Bibliotheksstempeln
- Merkmale: Wissenschaftliche Primärquelle; relevante Zeit- und Ideologiegeschichte der DDR; methodische und statistische Anhänge.
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